Intravenöse Eisentherapie
Häufig kommen Patienten – in der Mehrzahl Frauen vor der Menopause – aber auch nicht so selten Kinder und Jugendliche mit diffusen Beschwerden wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsprobleme, ADS/ADHS, Nackenverspannungen oder Abwehrschwäche in die Praxis. Stellt man dann durch eine Laboruntersuchung bei normalem Blutbild einen Ferritinwert (Eisenspeicher) an der unteren Norm fest, so liegt mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Eisenmangelsyndrom vor. Nun lässt sich anhand noch weiterer Eisenparameter (löslicher Transferrinrezeptor) mittels der Eisenformel der genaue individuelle Eisenbedarf feststellen. Dieser wird durch Eiseninfusionen 2x/Woche in 200 mg –Schritten sanft und nebenwirkungsarm ausgeglichen, und häufig berichten die Patienten über eine rasche Verbesserung der Symptome. Die intravenöse Verabreichung von Eisen hat den grossen Vorteil, dass die Darmflora nicht belastet wird und somit eine Verstopfung vermieden wird. Des Weiteren hat die Erfahrung gezeigt, dass die orale Zufuhr eher unzuverlässig und schwer kalkulierbar ist, was die tatsächlich vom Körper aufgenommene Eisenmenge betrifft.
14 Tage nach Beendigung der Infusionstherapie wird der Eisenspeicherwert durch eine erneute Laboruntersuchung überprüft. In der Regel zeigt sich dann ein guter Eisenspeicherwert in der oberen Norm, welcher durch eine periodische orale Erhaltungstherapie stabilisiert wird. Besonders bei starken Menstruationsblutungen empfiehlt sich eine vierteljährliche Nachkontrolle, um ein erneutes zu tiefes Absinken des Eisenspeicherwertes vorzubeugen.
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